Lauématt Geschichte

Historisches neu genutzt

Das Areal Lauématt weist eine hohe industriegeschichtliche Bedeutung auf. Ende des 18. Jahrhunderts baute Johann Rudolf Dolder eine Indienne- Fabrik auf, die er später an den Fabrikanten Friedrich Laué verkaufte. Die Laué & Cie. kaufte bald darauf benachbarte Grundstücke hinzu und erweiterte das Werksareal mit zusätzlichen Bauten.

Die Alfred Müller AG erwarb die Liegenschaft. 2011 von der Brugg Immobilien AG und beabsichtigt, in den nächsten Jahren das Industrieareal etappenweise zu Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten umzunutzen. Auf der Lauématt befinden sich zurzeit die Betriebsbauten der ehemaligen Kupferdraht Isolierwerke (KIW) und ein kleines Wasserkraftwerk, das Strom für das Areal produziert. Einzelne Gebäude und Teilflächen der Betriebsbauten sind heute an verschiedene Unternehmungen aus der Region vermietet.

Wo Geschichte belebt, entsteht Neues. Im September 2019 begann die Alfred Müller AG mit dem Rück- und Umbau des unter Denkmalschutz stehenden Fabrikgebäudes der Indienne- Druckerei Laué. Im 66 Meter langen, dreiflügligen Gebäude mit Mittelrisalit sind einfach ausgebaute Räume für das Gewerbe und ein medizinisches Praxiszentrum entstanden. Damit verfügt das voll vermietet Gewerbehaus über einen besonderen Charme von Alt und Neu.

1781

Übernahme der Indienne-Druckerei.

Christian Friedrich Laué kauft eine kleine, von Johann Rudolf Dolder neu erstellte Indienne-Druckerei in Wildegg, die Firma Laué & Cie. Sie ist ein bedeutender Bauzeuge aus der Frühzeit der Industrialisierung des Kantons Aargau.

1920

Betrieb der Kupferdraht-Isolierwerke Wildegg.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts benutzten verschiedene Gewerbebetriebe den Fabrikkomplex, ab 1920 die Kupferdraht-Isolierwerke Wildegg.

2011

Kauf der Liegenschaft durch die Alfred Müller AG.

Die Alfred Müller AG erwirbt die Liegenschaft von der Brugg Immobilien AG und beabsichtigt, das Industrieareal etappenweise zu Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten umzunutzen.

2017

Erarbeitung des Entwicklungsrichtplans Zone Lauématt.

Die Alfred Müller AG erarbeitet in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Möriken-Wildegg und den kantonalen Amtsstellen ein Pflichtenheft «Entwicklungsrichtplan Zone Lauématt» als Basis für eine Studienauftrag zur Erarbeitung eines Gestaltungsplans.

2018

Baubeginn zur Renovation des Gewerbehauses.

Beginn mit dem Rück- und Umbau des Gebäudes der ehemaligen Indienne-Druckerei Laué zum Gewerbehaus. Gleichzeitig wird die Fischgängigkeit am Aabach saniert und das Kleinwasserkraftwerk, welches sich im historischen Geberbehaus befindet, instandgesetzt und erneuert.

2019

Studienauftrag Areal Lauématt

Zur Sicherstellung der erhöhten qualitativen Anforderungen an die Zone Lauématt wurde ein Studienauftrag durchgeführt, der die Grundlage für den nachfolgenden Gestaltungsplan bildet. Der Studienauftrag hat erfreulich unterschiedliche Konzepte auf hohem Niveau erbracht, die es ermöglichten, die Rahmenbedingungen und Anforderungen an eine überzeugende Neugestaltung des Areals mit einer besonderen Adresse und Identität zu formulieren.

Die weberbrunner architekten ag wurde als bestes Projekt juriert. Ihr Vorschlag überzeugte weitestgehend sowohl auf ortsbaulicher und freiräumlicher, als auch auf typologischer und architektonischer Ebene. Auf dieser Arbeit wird die weitere Projektentwicklung basieren.

Die Eigentümerin und Projektentwicklerin Alfred Müller AG und das Beurteilungsgremium danken allen sechs beteiligten Architekten für ihre wertvollen Beiträge und ihr hohes Engagement.

Teilnehmende Architekten
Burkard Meyer Architekten BSA, Baden
Husistein & Partner AG, Aarau
Leutwyler Partner Architekten, Zug
Pfister Schiess Tropeano und Partner Architekten, Zürich
weberbrunner architekten ag, Zürich

Beurteilungsgremium
Stimmberechtigte Fachmitglieder:
Felix Fuchs, dipl. Architekt. ETH/SIA, ehem. Stadtbaumeister von Aarau, Moderation
Thomas Lussi, dipl. Architekt ETH/BSA/SIA, Lussi + Partner AG, Luzern
Lorenzo Giuliani, dipl. Architekt ETH/BSA/SIA, Giuliani Hönger AG, Zürich
Christoph Fahrni, Landschaftsarchitekt FH BSLA, Fahrni Landschaftsarchitekten GmbH, Luzern

Stimmberechtigte Sachmitglieder:
Michael Müller, GL-Mitglied, Alfred Müller AG
Dr. Hans-Jürg Reinhart, Gemeindeammann, Gemeinde Möriken-Wildegg
Michael Ringli, Abteilungsleiter Projektentwicklung, Alfred Müller AG
Beat Stocker, GL-Mitglied, Alfred Müller AG

Beratende Experten ohne Stimmrecht:
Pascal Chioru, Gemeindeschreiber, Gemeinde Möriken-Wildegg
Thomas Meier, Marti Partner Architekten und Planer AG, Zürich und Lenzburg, Beratung Gemeinde Möriken-Wildegg
Dr. Jonas Kallenbach, Denkmalpflege Kanton Aargau
Jules Petit, Lemon Consult AG, Zürich
Andreas Büchler, Abteilungsleiter IM + PRM, Alfred Müller AG
Christof Rüegg, Projektentwicklung, Alfred Müller AG

2020

Siegerprojekt zu einem Richtprojekt weiterentwickelt

In Abstimmung mit Behörden und Planern wurde das Siegerprojekt zu einem Richtprojekt weiterentwickelt. Das Richtprojekt dient dem Gestaltungsplan als Nachweis zur Erfüllung der hohen behördlichen Anforderungen an die Zone Lauématt.

2021 – 2023

Gestaltungsplan Lauématt

Erarbeitung der Unterlagen für den Gestaltungsplan Lauématt. Nach der Erarbeitung des Entwurfs zum Gestaltungsplan wurde dieser vom 14. August bis am 12. September 2023 für die öffentliche Mitwirkung aufgelegt. Am 16. Und 24. August 2023 fanden im Gemeindesaal Möriken zwei öffentliche Sprechstunden statt, an denen die Gemeindeammann Jeannine Glarner und die begleitenden Planer*innen anwesend waren. Sie beantworteten Fragen der Interessierten zur Planung. Das Angebot wurde rege genutzt und es konnten gegen 20 Personen begrüsst werden.

2023

Richtprojekt optimieren

Die Alfred Müller AG erwirbt zusätzlich ein Grundstück in der Zone Lauématt und kann dadurch das Richtprojekt optimieren und die aussenräumlichen Bezüge und Erschliessung wesentlich verbessern.

2024

Revision Gestaltungsplan

Aufgrund der Mitwirkung und der Rückmeldung der kantonalen Vorprüfung wurde der Gestaltungsplan Lauématt und die zugehörigen Unterlagen entsprechend angepasst und ergänzt. Der revidierte Gestaltungsplan wurde sodann am 14. Januar zur zweiten Vorprüfung dem Kanton zugestellt.

Mit dem besonderen Charme von Alt und Neu. Im 66 Meter langen, dreiflügligen Gebäude mit Mittelrisalit unter Gibeldreieck entstehen einfach ausgebaute Räume für das Gewerbe und für Dienstleister verschiedener Branchen. Im Erdgeschoss befinden sich 602 m², im Obergeschoss 865 m². Im Nord- und im Südflügel des Gebäudes sind weitere Dachgeschossflächen mit 149 m² und 216 m² im Angebot. Im Hof des bestehenden dreibündigen Gebäudes ist eine neue Halle mit insgesamt 1437 m² Lagerfläche entstanden.

Zum Grundausbau der Mietflächen gehört ein einfacher Innenausbau. Das Gebäude ist voll vermietet und beherbergt Gewerbebetriebe und ein medizinisches Praxiszentrum.

Der Standort eignet sich ideal für dynamische und initiative Gewerbetreibende verschiedener Branchen, die Begegnungen und ein solides Ambiente schätzen. Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten für Gewerbe und Dienstleistungen sind denkbar. Sie und Ihre Mitarbeitenden profitieren von viel Freiraum, der idealen Erschliessung und der Nähe zum Dorf.

Luftaufnahme Aussenansicht

Aussenansicht

Hauptgebäude Erdgeschoss

Hauptgebäude Obergeschoss

Halle

Obergeschoss Nord

Obergeschoss Süd

Dachgeschoss Nord

Anlieferung

Treppenhaus

Dusche

Sanitäranlage

Mieter-Treffpunkt